Italien - Emilia-Romagna, Toskana und Umbrien
10-14 Tage / 850 km
Beste Reisezeit: Mai bis Juni oder September bis Oktober
Ankunft in Bologna und Übernahme des Wohnmobils
Nach der Ankunft in Bologna nehmen Sie Ihr Wohnmobil entgegen.
Bologna mit über 380.000 Einwohnern ist die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna und absolut sehenswert. Zu den historisch bedeutenden Bauten und Plätzen zählen die Basilika San Petronio mit der unvollendeten Fassade, die Piazza Maggiore, der Palazzo d'Accursio, die zwei schiefen Türme Garisenda und Asinelli sowie der Palazzo dei Notai und die Piazza Nettuno. Der Canale delle Moline ist ein Teil des früheren Netzes von Wasserkanälen, die die Stadt einst durchzogen.
Bologna bietet viele Einkaufsmöglichkeiten, was dank der vielen Arkaden-Gänge in der Altstadt auch bei Regen Spaß macht. Hier finden sich auch die vielen üppigen Spezialitäten der Region. So ist die Stadt auch Heimat der Tortellini und des Sugo Bolognese, der weltweit bekannten Bolognese-Sauce, die vor Ort ganz schlicht „ragù“ genannt wird.
Imola – Florenz
Tagesetappe: ca. 100 km
Routenvorschlag: Imola – Castel del Rio – Balberino – Florenz
Kurz vor der Grenze der Emilia-Romagna zur Toskana in der Bergwelt des Apennins liegt Castel del Rio. Der kleine Ort ist vor allem für seine weiten Kastanienwälder mit schmackhaften Esskastanien bekannt. Castel del Rio ist sehr schöner alter Ort mit viel historischer Bausubstanz, darunter einer alten Burg, prächtigen Stadthäusern und einer mittelalterlichen Bogenbrücke.
Weiter geht es über Balberino, wo Sie auf die A1 auffahren, bis Florenz. Mit rund 380.000 Einwohnern ist Florenz zugleich Hauptstadt und größte Stadt der Toskana. Die Stadt ist kulturhistorisch sehr bedeutend, speziell wegen seiner beeindruckenden Bauwerke aus der Zeit der Renaissance des 15. und 16. Jahrhunderts. Sehenswert in Florenz ist vieles, nicht umsonst gehört die Stadt zu den Top-Zielen für Italienreisende aus aller Welt.
Der Dom (Santa Maria del Fiore) von Florenz ist die viertgrößte Kirche der Christenheit, viele namhafte Künstler haben sich hier verewigt. 1368 war der 1296 beschlossene mächtige Bau vollendet, die riesige Kuppel folgte erst in den Jahren 1420 bis 1434. Neben dem Dom steht der von 1334 bis 1359 errichtete Campanile (Glockenturm), der als einer der schönsten Italiens gilt. Das Baptisterium (Battistero di San Giovanni ) ist eine achteckigen Taufkirche mit weißgrüner Marmorverkleidung, einem Mosaikfußboden aus dem 12. Jahrhundert und Mosaikkuppel. Die drei Bronzeportale des Baptisteriums sind ebenso eindrucksvoll. Allein an der zum Dom gerichteten Paradiestür dauerte die Fertigung 26 Jahre, von 1426 bis 1452.
Die Uffizien (Galleria degli Uffizi) wurden 1559 bis 1581 erbaut, um die Ämter des Staates zu beherbergen. In 39 Sälen im oberen Stockwerk befindet sich eine der reichhaltigsten und berühmtesten Gemäldesammlungen der Welt und in der zweiten Etage eine Sammlung von 104.000 Zeichnungen und Drucken. Schwerpunkt bildet die italienische Renaissance. In den darunterliegenden Stockwerken entstehen derzeit Ausstellungsräume für die „Neuen Uffizien“ (Nuovi Uffizi).
Neben vielen Kirchen und opulenten Palästen der Renaissance ist die 1345 errichtete Ponte Vecchio, die „Alte Brücke“, ein weiteres Bauwerk, das das Stadtbild prägt. Charakteristisch sind die überhängenden Brückenläden, wo bis Ende des 16. Jahrhunderts hauptsächlich Schlachter ansässig waren. Aus Geruchsgründen verfügte der Adel später, das nur noch Gold- und Silberschmiede auf der Brücke ihrem Handwerk nachgehen durften. Auch heute noch sind in dieser historischen Einkaufsmeile über dem Fluss Arno viele Juwelierläden ansässig.
Genießen Sie den schönsten Panoramablick auf die Stadt vom 1865 angelegten Piazzale Michelangelo aus, südöstlich des Altstadtkerns, über dem südlichen Ufer des Arno gelegen.
Florenz – Pisa
Tagesetappe: ca. 110 km
Routenvorschlag: Florenz – Pistoia – Lucca – Pisa
Heute geht es von Florenz aus westlich Richtung Pisa. Die erste Zwischenstation Pistoia ist eine der vielen mittelalterlichen Städte der Toskana, mit Wehrtürmen, Stadtmauern, schönen Plätzen und Palästen. Zu den kirchlichen Baudenkmälern zählen das Baptisterium San Giovanni in Corte, die Basilika der Madonna dell`Umiltá sowie die Kathedrale San Zeno.
Lucca unsere nächste Station, gilt als eine der schönsten Städte der Toskana: mit erhaltener Stadtbefestigung und Türmen, zahlreichen Kirchen, vielen Palästen und Villen. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen vor allem der Dom von Lucca und die gewaltige Stadtmauer mit ihren vielen Toren ebenso wie die Piazza dell`Anfiteatro, Standort des ehemaligen, römischen Amphitheaters. Das Geburtshaus des Komponisten Giacomo Puccini befindet sich ebenfalls in Lucca.
Am Nachmittag besuchen Sie Pisa mit all seinen Sehenswürdigkeiten. Der Schiefe Turm ist nicht nur das Wahrzeichen der Stadt, sondern auch eines der Symbole Italiens. Der Bau des als freistehender Turm des Doms von Pisa konzipierten Bauwerks mit den charakteristischen Säulen begann 1161. Zwölf Jahre nach Baubeginn und Errichtung der dritten Etage wurde den Baumeistern der Untergrund zum Verhängnis. Nach einer langen Baupause wurde bis 1372 so weitergebaut, um die Neigung auszugleichen. Auch vor einigen Jahren noch waren umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig, um den Turm wieder begehbar zu machen. Der Dom zu Pisa (Santa Maria Assunta) ist die zum Schiefen Turm gehörende Kirche, die 1118, im noch unvollendeten Zustand, eingeweiht wurde. Für den Bau wurden alte Materialien aus zerstörten Gebäuden wiederverwendet, was an der Gestaltung der Außenfassade sichtbar wird. Das Baptisterium ist die von 1152 bis 1394 errichtete Taufkirche des Doms und die größte, christliche Taufkirche der Welt. Neben den Bauwundern der Piazza dei Miracoli, so der eingebürgerte Name der Piazza del Duomo, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, hat Pisa weitere Sehenswürdigkeiten in der Innenstadt zu bieten.
Der Pinocchio-Park bei Collodi, etwas nördlich zwischen Pistoia und Lucca, ist ein von Künstlern geschaffener Park, der auf den Überresten des historischen Dorfes Collodi entstanden ist. Er widmet sich den Abenteuern der von Schriftsteller Carlo Lorenzini erschaffenen Figur des Pinocchio.
Nicht vergessen: Innenstadt von Pisa
Lassen Sie den Tag ausklingen in der Innenstadt von Pisa, die oft „links liegengelassen“ wird, wenn man aus Richtung Florenz den Touristenmagnet Piazza dei Miracoli ansteuert. Der alte Stadtkern von Pisa hat Charme, mit seinen vielen kleinen Kirchen, Brunnen und Statuen. Sie können entlang des Arno flanieren und in einem der Cafés oder Restaurants einkehren.
Pisa – Siena
Tagesetappe: ca. 140 km
Routenvorschlag: Pisa – Volterra – San Gimignano – Siena
Die hübsche Kleinstadt Volterra erreichen Sie nach ca. 75 km in südöstlicher Richtung von Pisa. Im historischen Ortskern sind der Stadtpalast Palazzo dei Priori aus dem frühen 13. Jahrhundert und der prachtvollen Dom Santa Maria Assunta aus dem 12. Jahrhundert sehenswert. Das gut erhaltene römische Theater am Nordrand der Altstadt stammt aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. Volterra wurde aber bereits in vorchristlicher Zeit – von den Etruskern – besiedelt, worüber Sie bei einem Besuch im Museo Etrusco Guarnacci viel Interessantes erfahren können.
San Gimignano zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist vor allem wegen seiner Geschlechtertürme im mittelalterlichen Stadtkern bekannt, die als Silhouette bereits von weithin sichtbar sind. Im Mittelalter dienten die Bauwerke als Wehrtürme und zur Machtsymbol der einflussreichen Adelsgeschlechter. Um das Höhenwachstum aus Stabilitätsgründen zu begrenzen, wurde Mitte des 13. Jahrhunderts eine Höchstgrenze festgelegt: Der höchste Geschlechterturm ist der Torre Grossa am Palazzo del Popolo.
Es gibt „viele schönste Städte“ der Toskana, doch Siena ist vielleicht wirklich die schönste – und sogar Italiens. Die weitgehend autofreie historische Altstadt gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Siena ist nicht nur einer der ältesten Universitätsstädte Italiens, seit 1240, sondern neben der großen Schwester Florenz auch kulturelles Zentrum der Region. Das Zentrum der Altstadt bildet die Piazza del Campo, auf der auch der traditionelle Palio stattfindet, ein historisches Pferderennen, bei dem Bewohner der 17 Contrade, so etwas wie administrative Stadtviertel, gegeneinander antreten. Der Platz wird dominiert vom Rathaus vom Ende des 13. Jahrhunderts und dem schlanken, über 100 m hohen Torre del Mangia, der im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Der Dom von Siena (Santa Maria Assunta), westlich der Piazza del Campo, ist eines der bedeutendsten gotischen Bauwerke Italiens.
Das auf dem Weg von Pisa nach Volterra gut erreichbare Museum des Vespa-Herstellers Piaggio ist vor allem Fans des italienischen Kultgefährts ein Muss. Das Museo Piaggio befindet sich in Pontedera.
Schmackhafte Souvenirs
Vor allem das Gebiet um Siena, aber fast die ganze Toskana ist ein Einkaufsparadies für landwirtschaftliche Produkte der Region, wie Olivenöl, Wein, Kräuter und Honig.
Siena – Perugia
Tagesetappe: ca. 140 km
Routenvorschlag: Siena – Montepulciano – Perugia
Auf dem Weg Richtung Perugia machen wir einen Abstecher nach Montepulciano. Die auf einer Hügelkuppe gelegene Kleinstadt ist von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben. Der Name Montepulciano steht seit Jahrhunderten auch für Weinbau, genauer gesagt für den ebenso klang- wie geschmacksvollen Vino Nobile di Montepulciano, der als einer der besten Rotweine Italiens gilt.
Perugia mit rund 170.000 Einwohnern ist Hauptstadt der Region Umbrien und bekannte Universitätsstadt. Perugia besitzt zwei Stadtmauerringe, eine etruskische aus dem 4. bis 3. Jahrhundert v.Chr. und einen zweite aus dem Mittelalter, die sich einst über 6 km erstreckte und fünf Stadttore umfasste. Auf der Piazza IV. Novembre sind die bedeutendsten Baudenkmäler vereint: Der Arco Etrusco ist Teil der etruskischen Stadtmauer. Die Fontana Maggiore, erbaut 1275 bis 1278, gilt als einer der schönsten mittelalterlichen Brunnen Italiens. Der eindrucksvolle Palazzo dei Priori, erbaut 1293 bis 1353) beherbergt auch heute noch das Rathaus der Stadt, aber auch Nationalpinakothek von Umbrien. Ebenfalls zur reichen historischen Bausubstanz gehören die frühchristliche Kirche Sant' Angelo aus dem 5. und 6. Jahrhundert sowie der Ende des 15. Jahrhunderts im gotischen Stil erbaute Dom von Perugia. Nicht zu vergessen ist neben vielen hübschen Gassen das Café Sandri – als ältestes Café von Perugia.
Ein Glas des Nobile di Montepulciano sollten Sie sich bei einem Besuch von Montepulciano gönnen, am besten auf der Piazza Vittorio Emanuele mit herrlichem Blick auf die Altstadt.
Ganz einfach ins historische Zentrum von Perugia
Zur Besichtigung der meist engen historischen Zentren empfiehlt es sich auf jeden Fall, das Wohnmobil vor den Toren der Stadt abzustellen. Dies gilt auch für Perugia, wo es ein originelles Nahverkehrskonzept gibt. Mit der Kabinenbahn Minimetrò fahren Sie bequem vom Parkplatz Porta Nova in die Altstadt. Der Parkplatz ist erreichbar über die Ausfahrt „Perugia – Madonna Alta“ und dann Richtung Stadium.
Perugia – Gubbio
Tagesetappe: ca. 70 km
Routenvorschlag: Perugia – Assisi – Petrignano – Gubbio
Lohnenswert auf der heutigen Tagesetappe ist ein ausgedehnter Zwischenstopp in Assisi, der Stadt, in der Franz von Assisi geboren wurde. Besichtigen Sie den wunderschönen am Hang gelegenen Komplex der Basilica di San Francesco und genießen Sie ruhige Plätze, stille Gassen und großartige Kunstwerke.
Auf kleineren Landstraßen Über Petrignano, oder wahlweise zurück nach Perugia über die Schnellstraße, geht es dann nach Gubbio. Die älteste Stadt Umbriens ist im 16. Jahrhundert zur heutigen Form des historischen Teils gewachsen und hat sein mittelalterliches Ambiente bewahrt. Gubbio zählt daher zu Recht zu den schönsten Städten Umbriens mit sehenswerten Kirchen und Palästen. Der imposante Priorenpalast, der Palazzo Pretorio und die Kathedrale mit prächtiger Fassade zählen ebenso dazu wie der Palazzo Ducale (Herzogspalast) aus der Renaissancezeit.
Im Zentrum von Gubbio gibt es viele Handwerksläden, die Produkte aus Keramik, Leder, Eisen, Gold sowie Stickerei anbieten. Kulinarisch Interessierte finden hausgemachte Pasta, die auf Wunsch mit weißem Trüffel serviert wird, und ein einladendes Angebot an regionalen Käsesorten und Wurstwaren vor.
Hoch hinauf über Gubbio
In Gubbio lohnt sich ein Ausflug auf den Monte Ingino auf 908 m Seehöhe. Wer es nicht sportlich angehen lassen will: Eine Seilbahn mit korbähnlichen Freiluft-Gondeln verbindet die Stadt mit dem Aussichtsberg, auf dem etwas unterhalb der Bergstation die Basilika Sant'Ubaldo steht. Der Berg ist reich an schönen Pinienwäldern und bietet einen wunderschönen Talblick und das Panorama der umbrisch-märkischen Apenninen.
Gubbio – Arezzo
Tagesetappe: ca. 100 km
Routenvorschlag: Gubbio – Città di Castello – Arezzo
Von Gubbio fahren wir durch grüne Berglandschaft über Città di Castello Richtung Arezzo. Città di Castello liegt ganz im Norden Umbriens, angrenzend zur Toskana und den Marken. Kirchen, Türme und Stadtpaläste prägen die Stadtansicht.
Die Altstadt von Arezzo birgt sehenswerte Bauwerke, darunter die beeindruckende Medici-Festung, den Dom (Kathedrale San Donato) und verschiedene Museen. Das Archäologische Museum etwa widmet sich mit wertvollen Ausgrabungen der Zeit der Etrusker. Mittelpunkt der Stadt ist die von Bauwerken aus verschiedenen Epochen umgebene Piazza Grande, darunter mittelalterliche Türme und Renaissance-Arkaden.
Arezzo ist eine auf Goldschmiedekunst und Antiquitäten spezialisierte Stadt der Künste. Kunsthandwerklich Interessierte.
Arezzo – Bologna
Tagesetappe: ca. 180 km
Routenvorschlag: Arezzo – A1 – Florenz – A1 – Bologna
Von Arezzo geht es zurück über Florenz nach Bologna, wo Sie Ihr Wohnmobil abgeben.